Geschichte

Aus der Initiative des Runden Tisches Demenz heraus wurde der Verein im Jahr 2012 als „Förderverein Alzheimer Weinheim e.V.“ von Dieter Gerstner gegründet. Wesentlicher Motor im Verein mit einer Strahlkraft über Weinheim hinaus war bis zu seiner Übergabe des Vereinsvorsitzes im Herbst 2019 Dieter Gerstner. (Quelle: Nachruf Weinheimer Nachrichten, 11.1.2020)

In den Jahren nach seinem aktiven Berufsleben als Krankenpfleger und Pflegedienstleiter hatte sich Dieter Gerstner in besonderer Weise in Weinheim und der Region der Demenzkrankheit und ihren Folgen gewidmet, vor allem den Betroffenen selbst. Vor zehn Jahren gründete Gerstner, damals als Mitglied im Stadtseniorenrat, den „Runden Tisch Demenz“, einen Zusammenschluss der ehren- und hauptamtlichen Organisationen, die sich der Krankheit des Vergessens widmen.

Dieses Netzwerk gewann eine Schlagkraft, die Weinheim zu einem besonders aktiven Standort in Altersfragen werden ließ. In enger Partnerschaft mit der Verwaltung trieb er ein Projekt nach dem anderen voran, zuletzt die Weinheimer Pflegekonferenz, die erste auf kommunaler Ebene. 2011 fand der erste „Weinheimer Demenztag“ statt, bis zur neunten Auflage unter der Federführung Gerstners.

Zwei Jahre später gründete er den Förderverein Alzheimer, dessen Vorsitzender er bis in den Herbst 2019 war. Der gemeinnützige Verein kann Spenden einnehmen und damit eine wachsende Zahl von Projekten, zu denen meistens Dieter Gerstner die Idee hatte, finanzieren.

Er gehörte auch zu den Gründern des „Runden Tisches Demografie“ und war über Weinheims Grenzen hinaus ein gefragter Referent und Berater; alle Tätigkeiten übernahm er ehrenamtlich. Wer ihm einen Gefallen tun wollte, spendete für den Alzheimer-Verein, der sein Anliegen war.

Die Patienten selbst, aber auch die Angehörigen lagen ihm besonders am Herzen. Seit 2014 organisierte Dieter Gerstner Schulungen für Demenzpaten, die in der Familie und im Bekanntenkreis mit der Krankheit umgehen mussten. Dabei konnten in den vergangenen Jahren rund 300 Personen wichtige Kenntnisse im Umgang mit den Demenzerkrankungen gewinnen.

Im Jahr 2016 bekam Dieter Gerstner stellvertretend für den Runden Tisch Demenz den Rolf-Engelbrecht-Preis für sein überragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. Es war nicht seine erste Auszeichnung: Ein Jahr zuvor war er von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychologie und Psychotherapie mit dem bundesweit bedeutenden „Förderpreis zur Optimierung der Pflege psychisch kranker und alter Menschen“ ausgezeichnet worden, zwei Jahre zuvor gehörte er zu den Nominierten für den Deutschen Ehrenamtspreis.

Als Mann vom Fach, der unzählige Patienten betreut und deren Angehörigen Verständnis und Zuwendung gegeben hat, war Dieter Gerstner ein Praktiker, Experte und Visionär in einer Person. Ohne seinen Antrieb und seine Ratschläge wäre Weinheim als Gesundheitsstandort und soziale Stadt nicht auf diesem hohen Niveau, wie sie es ist. Er konnte mit hohen Politikern auf Augenhöhe diskutieren, er stellte sich aber auch in die Fußgängerzone, um am Welt-Alzheimertag für jedermann ansprechbar zu sein, gleichzeitig besuchte er unermüdlich Pflegeheime und andere Einrichtungen.

Dieter Gerstner hat ein Leben gegen das Vergessen geführt; deshalb wird er in Weinheim unvergessen bleiben.

Der Verein sah von Anfang an seinen Aufgabenschwerpunkt insbesondere in dem Aufbau eines Demenz-Netzwerkes über den Runden Tisch Demenz hinaus.

Seit 2014 organisiert der Verein die Schulungskurse für Demenzpaten. Mit der Vermittlung von Wissen über Demenzerkrankungen sollen Menschen, die im Kreis ihrer Familie oder im Bekanntenkreis in der Betreuung von Menschen mit Demenz involviert sind, im Umgang damit gestärkt werden. Mit diesen Kursen konnten über die Jahre viele Menschen erreicht und unterstützt werden.

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