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Gemeinsamer Urlaub – trotz Demenz? Ja!
Ist es nicht schön, die Aussicht im Grünen zu genießen? Oder Seeluft zu schnuppern oder durch mittelalterliche Gassen zu schlendern? Diese Erlebnisse verbinden wir oft mit Urlaub. Selbst wenn die Partnerin oder der Partner an Demenz erkrankt ist, ist ein gemeinsamer Urlaub gut möglich. Das geht vor allem im frühen bis mittleren Krankheitsstadium. Zusammen verreisen verbindet, es entstehen neue gemeinsame Erinnerungen. Fotos können helfen, die schönen Momente später wieder ins Gedächtnis zu holen. Auch erfahren die Erkrankten selbst, dass sie trotz Einschränkungen noch etwas Aufbauendes erleben können. Vielleicht können sie sogar neue Orte erkunden.
Die Reise soll für alle Beteiligten zu einer angenehmen Zeit werden. Dazu hilft, die Bedürfnisse des Menschen mit Demenz zu berücksichtigen. Wichtig ist, dass sie oder er gut mit einem Ortswechsel und den damit verbundenen Abweichungen in der täglichen Routine zurechtkommt. Hilfreich ist es, z.B. an frühere Urlaubsorte und Urlaubsformen anzuknüpfen und möglichst viel der alltäglichen Routinen beizubehalten.
Hier fünf Tipps für einen gelingenden gemeinsamen Urlaub:
Tipp 1: ein passendes Urlaubsziel wählen
Als Angehörige wissen Sie meist am besten, was möglich ist. Dabei können Sie sich an bisherigen Urlauben und persönlichen Vorlieben orientieren. Was hat Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner früher schon Spaß gemacht? Was haben Sie gern zusammen unternommen? Wo hat es Ihnen gefallen? Ob in den Campingurlaub oder zum Wandern in die Berge – entscheidend ist, wo Sie sich wohlfühlen und gut zurechtkommen.
Tipp 2: Kombinieren Sie Gewohntes mit Neuem
Menschen mit Demenz brauchen Routinen, um sich wohl und sicher zu fühlen. Versuchen Sie daher, gewohnte Abläufe wie Duschen, Anziehen oder Mahlzeiten auch auf Reisen beizubehalten. Packen Sie ruhig ein paar Kleinigkeiten von zuhause in die Reisetasche: Die Lieblingstasse, der Kissenbezug oder Familienfotos können in der fremden Umgebung zu vertrauten Ankerpunkten werden.
Tipp 3: Rechnen Sie mit Schwierigkeiten
Mit Demenz gleicht kein Tag dem anderen. Wichtig ist, bei Schwierigkeiten möglichst souverän zu bleiben. Es kommt vor, dass die ungewohnte Umgebung und neue Abläufe mehr Stress bereiten, als sie dachten. Halten Sie nicht an Plänen fest, die zur Belastung werden. Selbst wenn Sie vorzeitig nach Hause fahren müssen: Es ist schon ein Erfolg, dass Sie es gemeinsam versucht haben.
Tipp 4: Testen Sie mit einem Tagesausflug
Tagesausflüge sind gute Tests für gemeinsames Verreisen. Sie sind günstiger und einfacher zu organisieren. Sie vermeiden den Stress einer Übernachtung auswärts. Sie können Ausflüge in die persönliche Geschichte machen. Das sind zum Beispiel frühere Wohn- oder Urlaubsorte. Auch kurze ‚Reisen’ können alte Erinnerungen aufleben lassen und neue Eindrücke schaffen.
Tipp 5: Nehmen Sie Hilfe an
Ihnen ist die 1:1 Betreuung im Urlaub doch zu viel? Dann nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Mittlerweile gibt es viele Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zugeschnitten sind. Die Erkrankten werden von geschultem Fachpersonal betreut und Sie haben Zeit für Ihre Entspannung und für Freizeitangebote.
Die Alzheimer-Gesellschaft Baden-Württemberg hat eine Liste solcher Urlaubsmöglichkeiten in Süddeutschland und in anderen interessanten Gegenden zusammengestellt. Sie finden sie hier.
Wenn Sie gerne noch ausführlichere Überlegungen zur Gestaltung eines gemeinsamen Urlaubs lesen mögen, finden Sie sie hier.


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Der Förderverein Leben mit Demenz e.V. ist zu erreichen unter:
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